Sie stehen in fast jedem Haushalt: Waschmaschinen, Herde und Kühlschränke. Haushaltsgeräte werden wegen ihrer vorherrschenden Farbe auch "Weiße Ware" genannt. Gemeinsam ist ihnen und anderen elektronischen Geräten wie Lampen, Radio, Stereoanlagen und andere Unterhaltungselektronik, dass sie Strom benötigen. Bei jüngeren Geräten ist der Stromverbrauch in der Regel geringer. Beim Neuanschaffen kann beim Beachten der Energieeffizienzklassen viel Strom gespart werden.

Das Potenzial in der Region

Laut statistischem Landesamt leben im Rhein-Lahn-Kreis etwa 123.000 Einwohner in ca. 38.000 Wohngebäude. Der Stromverbrauch dieser privaten Haushalte verursachte 2019 ca. 59.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen. Mehr als die Hälfte dieser Emissionen könnten eingespart werden, wenn in allen Haushalten nur noch die energieeffizientesten Elektrogeräte verwendet würden.


Abbildung: Minderungspotenzial der Treibhausgas-Emissionen mit energieeffizienten Haushaltsgeräten
Die Abbildung zeigt den Vergleich zwischen Emissionen aus dem Stromverbrauch privater Haushalte (Emissionen) und Treibhausgas-Emissionen, die gemindert werden könnten durch den Einsatz energieeffizienter Haushaltsgeräte (Minderungspotenzial).

Erläuterungen zur Abbildung:

  • Emissionen - Treibhausgas-Emissionen aus dem Stromverbrauch der privaten Haushalte (Stromzusammensetzung Deutschland)*
  • Minderungspotenzial - Vermeidbare Treibhausgas-Emissionen, wenn die verwendeten Elektrogeräte ausschließlich den höchsten Effizienzklassen angehören*

Mehr und detailliertere Informationen gibt es bei Datenquellen und Methodik.

Erläuterungen zur Karte:

Die Einfärbung zeigt die jeweiligen Potenziale zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen der Verbandsgemeinden an und gibt einen schnellen Überblick über die Verteilung im betrachteten Gebiet.
Klick in die Karte: Dient als schneller Filter zur Auswahl einer Gemeinde

Verwendete Einheit:

t CO2e = Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (berücksichtigt sind die Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas)

* Der Emissionsfaktor des Stromes berechnet sich aus dem gemittelten Wert zwischen der Stromzusammensetzung des betrachteten Jahres und dem angenommenen Strommix 2030.

* Herangezogen wurden die Werte von www.ecotopten.de

Gut zu wissen

Wie Kühlen und Waschen mit gutem Gewissen?

Für die meisten Haushaltsgeräte gibt es mittlerweile die Angabe, wieviel Strom sie insgesamt und im Vergleich zu anderen Modellen verbrauchen. Das erleichtert es uns als potenziellen Käufern gezielt die energieeffizientesten Geräte für unsere Bedürfnisse zu kaufen. Damit reduzieren sich auch unsere Kosten bei der Stromabrechnung und zwar ohne Komfortverlust. Dies gilt allerdings nur, wenn die älteren Geräte fachgerecht entsorgt werden und nicht als Reserve im Keller dennoch an der Steckdose hängen.

Energie gezielt einsetzen

Noch mehr Treibhausgase lassen sich vermeiden, wenn Geräte einfach mal ausgeschaltet bleiben. Oder man vor dem Kauf überlegt, ob die Anschaffung tatsächlich nötig ist oder sich defekte Geräte noch reparieren lassen. Frei nach dem Motto "Weniger ist mehr".