Gemeinsame Homepage für den Klimaschutz im Rhein-Lahn-Kreis gestartet

Seit Juli betreibt der Rhein-Lahn-Kreis ein eigenes Klimaschutzportal für sich und seine Gemeinden. „Mit dem Klimaschutzportal bieten wir den interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform, auf der sie sich umfassend über die Klimaschutzaktivitäten im gesamten Kreisgebiet informieren können,“ erläutert Jasmin Lemler Klimaschutzmanagerin des Rhein-Lahn-Kreises.

Das Portal bietet Informationen zu den einzelnen Treibhausgasbilanzen und Potentialen der Region. In einem Veranstaltungskalender werden aktuelle Informationen mit Klimabezug geteilt und Termine von entsprechenden Veranstaltungen in den Verbandsgemeinden und dem Kreis bekannt gegeben. Zukünftig sollen auch Energiespartipps, Förderinformationen und Energieberatungsangebote auf den Seiten des Portals abrufbar sein.

„Klimaschutz ist ein akteursübergreifender Prozess: Im Portal sind unsere Ergebnisse und Grundlagen wie z.B. die Klimaschutzkonzepte des gesamten Rheines-Lahns-Kreises zusammengetragen. Jede Verbandsgemeinde stellt sich vor und jeder kann direkt Kontakt zum Klimaschutzmanagement der jeweiligen Verbandsgemeinde aufnehmen. So wird eine Möglichkeit geschaffen, Bürgerinnen und Bürger niedrigschwellig am Klimaschutzprozess zu beteiligen,“ so Lemler.

 

Klimakennzahlen dürfen natürlich nicht fehlen

Im Jahr 2019 wurden kreisweit insgesamt rund eine Million Tonnen Treibhausgase (THG) von Privatleuten, der Wirtschaft und dem Verkehrsbereich in die Atmosphäre entlassen. Das sind circa acht Tonnen pro Kopf, bei Einrechnung der Erneuerbaren Energien. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase könnten eingespart werden, beispielsweise durch eine energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen. Allerdings nur, wenn jeder mithilft! Durch den Zubau von Photovoltaik auf den Dächern beispielsweise könnten rund 670.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen vermieden werden. Dies ist mehr als die doppelte Menge an Emissionen, die im Jahr 2019 durch den gesamten Stromverbrauch im Kreis verursacht wurden. In einzelnen Kommunen sieht es sogar noch besser aus.

Wer befüllt die Klimaschutzportale mit Inhalten?

Befüllt werden die Seiten des Klimaschutzportals im Rhein-Lahn-Kreis von den Klimaschutzmanagern. Hauptansprechpartner ist Frau Jasmin Lemler vom Rhein-Lahn-Kreis. Die Website-Vorlage wurde von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz-Landau gemeinsam im 2019-2022 vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz geförderten KomBiReK-Projekt entwickelt. KomBiReK steht für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Energieagentur unterstützt zusätzlich mit der Bereitstellung von Daten und kostenfreien Lizenzen für die Bilanzierung der eigenen Treibhausgasemissionen und Energieverbräuche.

Haben andere Regionen auch ein Klimaschutzportal?

Bereits 2021 wurden die ersten Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau/Pfalz veröffentlicht und seither in den Regionen gut angenommen. . Insgesamt werden zum Ende des Jahres Klimaschutzportale in elf Landkreisen und einer kreisfreien Stadt aktiv sein.

 

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